Wie man eine zeitlos moderne
Küche gestaltet

 

Weißmatte Schränke und eine in gedeckten Farben gehaltene Arbeitsplatte – das war einmal. Heute sind Farbe, Lebensfreude, Materialmix, Haptik und Überraschung angesagt. Selbst den weißen Fronten kann man die Langweile austreiben – sei es, dass man sie hochglänzend ausgestaltet oder dass man sie mit anderen Materialien ungewöhnlich mixt. Mit welchen Oberflächen Sie spielen können, erfahren Sie hier.

Machen Sie Front gegen Langeweile

Welche Oberflächen richtig Laune machen

Natur im Haus
Holz ist zeitlos und erzeugt eine warme Atmosphäre. Klar kann man sowohl Oberflächen als auch die Arbeitsplatte in Holz gestalten, aber Holz verlangt geradezu nach einem kontrastierenden Partner wie Edelstahl oder (festhalten!) Beton. Holzfronten gibt es als Massivholzausführung oder furniert. Und dann hat man noch die Qual der Wahl zwischen lasiert, gebeizt, gekalkt, gebürstet, sandgestrahlt, patiniert und lackiert. Als Arbeitsplatte ist auf jeden Fall eine Massivholzplatte zu empfehlen. Die kann, wenn sie unansehnlich wird, einfach abgeschliffen und neu versiegelt (lackiert oder geölt) werden. Laminatplatten sind mit Vorsicht zu genießen, denn selbst der kleinste Kratzer geht nicht mehr raus, lässt aber Wasser rein.

Farbe ins Leben
Entscheidet man sich für farbige Fronten, hat man die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Materialien. Die „klassische“ Kunststofffront gibt es aus Melamin (pflegeleicht, lichtecht und strapazierfähig), als Folienfront (Vorsicht: Kann sich im Lauf der Zeit ablösen) oder als Schichtstofffront. Diese besteht aus Harz, Dekorpapier und einer transparenten Deckschicht. Sie bietet die größte Gestaltungsfreiheit und ist außerdem sehr widerstandsfähig und pflegeleicht.
Dann gibt es Glas. Keine Sorge, es ist Sicherheitsglas, das auf der Rückseite lackiert oder mit Dekopapier versehen wird. Das sieht edel aus und entgegen allen Vorurteilen ist es sehr pflegeleicht. Glas kann man auch auf der Arbeitsfläche einsetzen, da empfiehlt sich allerdings satiniertes Glas, bei dem Flecken nicht sofort ins Auge fallen.
Lackfronten sehen einfach fantastisch aus, ob Hochglanz, matt, supermatt oder als Microlack (Lack mit Struktur), sie sind allerdings nicht gerade pflegeleicht. Die etwas günstigere Alternative zu Lack heißt Acryl.

Das Besondere
Edelstahl geht nicht nur als Arbeitsplatte sondern auch als Front. Allerdings wirkt eine komplette Edelstahlküche leicht mal etwas steril, eine Kombination mit Holz tut ihr sicher gut. Außerdem ist Edelstahl zwar hart im Nehmen und hygienisch, aber Kratzer und Fingerabdrücke sieht man gut!
Der letzte Schrei sind Küchen aus Beton. Nicht nur komplette Kücheninseln oder Küchenarbeitsplatten gibt es aus dem trendigen Material, mittlerweile gibt es auch Hersteller, die Betonfronten in unterschiedlichen Tönungen anbieten.

Stein auf Stein
Bei Arbeitsplatten setzen immer mehr Menschen auf Naturstein. Natürlich ist eine Kunststoffarbeitsplatte günstiger, aber Stein hat eine edle Ausstrahlung – ob Marmor, Granit oder Schiefer. Wissen muss man allerdings, dass diese Steine meist empfindlich auf Säuren reagieren. Eine Versiegelung ist daher empfehlenswert.